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Jahrgang 1958

Chronik 1958

Die wichtigsten Ereignisse
des Jahres 1958
in der Chronik

Das war 1958Das weltpolitische Klima 1958 war geprägt von der auf Konfrontation zielenden Haltung der beiden Supermächte USA und Sowjetunion. Die abschreckende Wirkung atomarer Waffen führte seit einigen Jahren zu einem atomaren Wettrüsten zwischen Warschauer Pakt und Nato-Staaten. In Europa, dem Hauptschauplatz des so genannten Kalten Krieges, löste dies eine kontrovers geführte Kernwaffendebatte aus.
Italien und die Benelux-Länder lehnten atomare Kriegstechnik rigoros ab - im Wissen, keinen Einfluß auf die Politik der Supermächte ausüben zu können. Großbritannien und Frankreich führten Atomtests durch und verfügten bereits über geringe Kernwaffenarsenale. Nach dem Willen der Adenauer Regierung mit Verteidigungsminister Franz Josef Strauß sollte auch die Bundeswehr mit atomaren Waffen ausgerüstet werden.
In der Bevölkerung formierte sich breiter Widerstand gegen die Aufrüstung mit Kernwaffen. Atomwaffengegner verschiedenster gesellschaftlicher Gruppierungen mit namhaften Repräsentanten schloßen sich zusammen und demonstrierten gegen das atomare Wettrüsten. In England fanden die ersten Ostermärsche statt und auch in West-Deutschland fanden initiiert vom Aktionsbündnis ‚Kampf dem Atomtod’ Großdemonstrationen gegen die Aufrüstung mit Kernwaffen statt.
Chronik 1958Noch brennender war aus deutscher Sicht die Berlin-Frage. Aus Angst vor einer atomaren Aufrüstung West-Deutschlands kündigte Nikita Chruschtschow im so genannten Berlin-Ultimatum den Vier-Mächte-Status auf, indem er am 27.11.1958 den Abzug aller westalliierten Truppen forderte. Die Drohung, alle Versorgungs- und Zufahrtswege zu blockieren und die Rechte der westalliierten Truppen zu "kassieren", sollte der Forderung nach einer Freien Stadt West-Berlin Nachdruck verleihen. In dieser Berlin-Krise war Bürgermeister Willy Brandt einer der lautesten Gegensprecher Chruschtschows - das Ultimatum verstrich nach sechs Monaten unerfüllt und ohne Auswirkungen.
Chronik 1958In Frankreich war die Regierung durch das politische System mit dem allmächtigen Parlament nicht in der Lage auf die inneren Krisen und die durch den Algerienkrieg verursachten Spannungen zu reagieren. Als das französische Militär in Algerien gegen die Pariser Zentralregierung putscht, wird Charles de Gaulle zum Ministerpräsidenten ernannt. Mit umfangreichen Sondervollmachten ausgestattet beendet de Gaulle die Staatskrise und setzt per Volksentscheid eine neue Verfassung durch, welche dem Präsidenten mehr Macht - insbesondere in der Außenpolitik - gibt und die Rechte des Parlaments beschränkt. Die fünfte Republik war in Frankreich geboren.

 

Januar 1958

01. Januar: Die Römischen Verträge treten in Kraft: Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). In der Schweiz beginnt die reguläre Fernsehausstrahlung.
02. Januar: Das Bundeskartellamt nimmt in West-Berlin die Arbeit auf und die Verkehrssünderkartei wird in Flensburg eingerichtet.
12. Januar: Die »Folgen und Gefahren einer Mischehe mit Andersgläubigen« prangert die katholischen Kirche in der Sonntagsmesse an.
22. Januar: Die Wiedereinführung der Todesstrafe bei Mord beantragen 45 Bundestagsabgeordnete der CSU und der DP Fraktion.
30. Januar: Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes veröffentlicht die ersten Vermißtenbildlisten mit ungeklärten Schicksalen aus dem 2. Weltkrieg. Insgesamt werden in 200 Bänden über 900.000 Lichtbilder veröffentlicht.
31. Januar: Die USA befördern mit "Explorer 1" ihren ersten Erdsatelliten in die Umlaufbahn.

Februar 1958

01. Februar: Zur Finanzierung der defizitären Bundesbahn werden die Bundesbahntarife um über 8 % erhöht.
03. Februar: Der Benelux-Vertrag zwischen Belgien, Niederlande und Luxemburg zu einer gemeinsamen Wirtschaftsgemeinschaft wird abgeschlossen.
06. Februar: Sieben Spieler des englischen Fußballvereins Manchester United sterben bei einem Flugzeugabsturz bei München. Insgesamt sterben 48 Menschen bei dem Unglück.
08. Februar: Nachdem französische Flugzeuge in Grenznähe beschossen wurden, bombardiert die Französische Luftwaffe ein tunesisches Dorf. Hierbei sterben 79 Zivilisten.
11. Februar: In der DDR wird der Wirtschaftsrat durch die "Staatliche Plankommission" abgelöst und die Industrieministerien aufgelöst.
17. Februar: Der Außenminister von Polen Adam Rapacki legt einen Entwurf für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa vor.
24. Februar: Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg stellt in Göttingen seine 'Weltformel' vor, eine Rechenvorschrift, die alle bekannten physikalischen Erscheinungen einheitlich beschreiben soll.

März 1958

10. März: In Frankfurt/Main wird der Arbeitsausschuß 'Kampf dem Atomtod' von 40 namhaften Atomkraftgegnern aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens gegründet.
11. März: Bei einem Übungsflug verliert ein US-Kampfjet in South Carolina eine ungeschärfte Atombombe. Der Kernwaffenzünder - der keinen Sprengkopf enthielt - beschädigt beim Aufschlag sechs Wohnhäuser und eine Kirche.
19. März: Der Vorläufer des Europäisches Parlament, die „Europäische Parlamentarische Versammlung“, tritt in Straßbourg zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.
24. März: Rock'n' Roll Sänger Elvis Presley tritt seinen Dienst in der US-Armee an.
25. März: Die Regierungsmehrheit von CDU/CSU und DP beschließt im Bundestag die Bundeswehr mit Atomwaffen auszurüsten, falls es zu keinen allgemeinen Abrüstungsvereinbarungen kommt.

April 1958

04. April: Die Sowjetunion erklärt sich bereit seinen Stopp der Atomtests durch eine internationale Kontrollkommission überwachen zu lassen.
04. April: Der Autohersteller Daimler Benz übernimmt auf Drängen des Großaktionärs Friedrich Flick 85% der Aktien der Auto-Union Ingolstadt/ Düsseldorf.
06. April: Der persische Schah Mohammed Resa Pahlawi läßt sich von seiner Frau Soraya wegen Kinderlosigkeit scheiden. Das Paar ist seit 1951 verheiratet.
07. April: Der erste Ostermarsch gegen atomare Aufrüstung findet in London statt.
17. April: Erstmals seit dem 2. Weltkrieg findet in Brüssel wieder eine Weltausstellung statt - die Themen Raumfahrt und Kerntechnik stehen dabei im Mittelpunkt.
19. April: Initiiert vom Arbeitsausschuß 'Kampf dem Atomtod' demonstrieren in mehreren bundesdeutschen Großstädten über 200.000 Gegner der Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen.
25. April: Der erste deutsch-sowjetischen Handelsvertrag wird abgeschlossen. Dieser beinhaltet einen Warenaustausch über 3,15 Milliarden D-Mark in den nächsten drei Jahren.

Mai 1958

13. Mai: Putsch in Algerien: Die französischen Streitkräfte unter General Jacques Massu revoltieren in Algier gegen die Zentralregierung in Paris.
17. Mai: In Frankreich wird für drei Monate der Notstand verkündet.
24. Mai: Putsch in Korsika: Auflehnung gegen die Pariser Zentralregierung unter Führung des Parlamentsabgeordneten Pascal Arrighi aus Algier.
28. Mai: Rücktritt der französischen Regierung unter Ministerpräsident Pierre Pflimlin.
29. Mai: General Charles de Gaulle wird vom französische Staatspräsident René Coty zum Ministerpräsidenten ernannt.
30. Mai: In der DDR werden die Lebensmittelkarten sowie die Rationierung der Lebensmittel abgeschafft.

Juni 1958

07. Juni: Das erste SOS-Kinderdorf der Bundesrepublik wird in Diessen am Ammersee eröffnet.
13. Juni: Eine Volksbefragung über die Aufrüstung der Bundeswehr mit Kernwaffen im gesamten Bundesgebiet wird vom deutschen Bundestag abgelehnt.
16. Juni: Weltweite Empörung über die Hinrichtung des ungarische Politikers Imre Nagy durch sowjetische Truppen.
17. Juni: Frankreich und Tunesien einigen sich auf einen Abzug der französischen Truppen aus Tunesien lediglich in der Hafenstadt Biserta verbleibt ein französischer Stützpunkt.
29. Juni: Brasilien wird durch einen Sieg im Finale gegen Gastgeber Schweden neuer Fußball-Weltmeister.
30. Juni: Alaska wird als 49. Staat in die Union der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) aufgenommen.

 

Juli 1958

01. Juli: Das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts tritt nach jahrzehntelanger Diskussion in Kraft.
14. Juli: Militärputsch im Irak unter Abd al-Karim Qasim. König Faisal II., der Kronprinz und der irakische Ministerpräsident werden dabei getötet.
29. Juli: Die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration) wird gegründet.
30. Juli: Die in Bremen und Hamburg geplante Volksbefragung über die atomare Aufrüstung der Bundeswehr wird vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt.

August 1958

03. August: Das US-amerikanische Atom-U-Boot »Nautilus« unterquert als erstes U-Boot den Nordpol.
23. August: Stapellauf der 'Gorch Fock', dem Segelschulschiff der Bundesmarine, auf der Hamburger Werft Blohm & Voss.

September 1958

14. September: Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft in Colombey-les-deux-Eglises / Frankreich erstmals Frankreichs Ministerpräsident Charles de Gaulle.
28. September: In der Volksabstimmung stimmen 79,25% der Franzosen für die neue Verfassung und sprechen sich damit für die sogenannte Fünfte Republik aus in welche die Regierung und der Präsident mehr Macht erhält.

Oktober 1958

01. Oktober: Der US-amerikanische Rock'n'Roll-Sänger Elvis Presley trifft in Bremerhaven zur Ableistung seines Wehrdienstes ein.
02. Oktober: Guinea wird von Frankreich unabhängig.
09. Oktober: Papst Pius XII. stirbt in Castel Gandolfo.
23. Oktober: Frankreich werde demnächst neben der USA, Großbritannien und der Sowjetunion Atomwaffen besitzen, verkündet Charles de Gaulle.
26. Oktober: Bei einem Konzert von Bill Haley & His Comets kommt es zu Randale und Tumulte im Berliner Sportpalast.
27. Oktober: In Pakistan wird eine Militärdiktatur unter General Muhammad Ayub Khan errichtet.
28. Oktober: Der Patriach von Venedig, Kardinal Angelo Giuseppe Roncalli, wird zum neuen Papst gewählt. Er gibt sich den Namen Johannes XXIII.

November 1958

10. November: Berlin Krise: Der sowjetische Ministerpräsident Chruschtschow fordert eine Revision des Potsdamer Abkommens und kündigt an, die Kontrolle über Berlin an die DDR zu übertragen.
20. November: Die USA erklärt, daß sie auf Ihre Rechte in Berlin bestehen und die Versorgung ihrer Truppen und der Bevölkerung in Berlin auch gegen Widerstand durchsetzen.
27. November: Erstes Berlin-Ultimatum: Die Sowjetunion kündigt einseitig das Viermächte-Abkommen über Berlin und fordert die Westmächte auf, innerhalb von sechs Monaten Berlin in eine entmilitarisierte neutrale Stadt umzuwandeln, ansonsten würden die sowjetischen Berlin-Rechte an die DDR übertragen.
30. November: In Frankreich erhält die von Charles de Gaulle gegründete Union für die neue Republik (UNR) die meisten Stimmen bei der Wahl zur ersten Nationalversammlung der fünften Republik.

Dezember 1958

21. Dezember: Charles de Gaulle wird mit großer Mehrheit von den Wahlmännern zum neuen französischen Staatspräsidenten gewählt.
29. Dezember: Die europäische Zahlungsunion wird aufgelöst und die D-Mark sowie weitere europäische Währungen frei austauschbar.
31. Dezember: USA, Frankreich und Großbritannien lehnen die Berlin-Forderungen der UdSSR in gleichlautenden Erklärungen ab

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